Brenn- und Treibstoffnews von volenergy: Abwärtskorrektur setzt sich fort

Eine Kurve zeigt auf einer digitalen Grafik die Schwankungen der Brenn- und Treibstoff-Preise

Die Abwärtsbewegung an den Ölbörsen setzt sich heute fort, nachdem die beiden Rohölfutures gestern den stärksten Verlust, seit mehr als einem Monat verzeichnet hatten. Obwohl die Daten des Department of Energy (DOE) trotz einiger bullisher Faktoren gestern kaum Beachtung von den Marktteilnehmern fanden, belastet die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen durch die Federal Reserve (Fed) die Ölbörsen weiterhin.

Auf der gestrigen Sitzung des FOMC entschied die Federal Reserve, die Zinssätze wie allgemein erwartet unverändert zu lassen. Dennoch wurde diese Entscheidung als eine restriktive Massnahme betrachtet, was einen gewissen Druck auf riskante Anlagen wie Öl ausübte, kommentierten die Analysten der ING. Die Fed hielt gestern nach ihrer zweitägigen Sitzung am aktuellen Zinssatz fest, verschärfte jedoch ihre restriktive Haltung, indem sie weitere Zinserhöhungen noch in diesem Jahr in Aussicht stellte, die das Wirtschaftswachstum und die allgemeine Nachfrage nach Kraftstoff dämpfen könnten.

Die Anleger an den ICE und NYMEX Börsen reagierten hingegen mit Gleichgültigkeit auf den vom Department of Energy (DOE) gemeldeten Rückgang der Rohöl-, Destillat- und Benzinbestände. Dies dürfte vor allem darauf zurückzuführen sein, dass das American Petroleum Institute (API) einen deutlich stärkeren Rückgang bei den Rohölvorräten erwartet hatte. Bei der ANZ (Australia and New Zealand Banking Group) erklärte man: „Die DOE-Daten zeigen, dass die US-Lagerbestände in der vergangenen Woche um 2.14 Millionen Barrel gesunken sind, was deutlich unter dem vom American Petroleum Institute gemeldeten Rückgang von 5.25 Millionen Barrel liegt. Dieser geringere Rückgang der Lagerbestände veranlasste die Händler, nach dem zehnprozentigen Anstieg seit Monatsbeginn ihre Gewinne zu sichern.“

Die bullishen Aspekte des DOE-Berichts sollten jedoch keinesfalls komplett ignoriert werden, insbesondere angesichts der gefährlich niedrigen Bestände im Zentrallager in Cushing. Die Analysten bei der ANZ bemerkten dazu: „Noch ein paar weitere Rückgänge, und wir könnten die operative Untergrenze erreichen. Angesichts der voraussichtlichen Fortsetzung der Produktionskürzungen von Saudi-Arabien und der OPEC+-Allianz für den Rest des Jahres dürften die Lagerbestände wohl ein Rekordtief erreichen.

Börsendaten 21.09.2023 um 08:10

ICE-Gasoil OKT: 960.50
ICE-Brent NOV: 92.82$
NY-Rohöl WTI OKT: 88.95$
US-Dollar/CHF: 0.8999

Rheinfracht nach Basel: 23.75


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