Brenn- und Treibstoffnews von volenergy: Anhaltender Aufwärtstrend: Wann kommt die Wende?
Nach einer eher flauen Seitwärtsbewegung gestern am frühen Morgen, setzten die Kurse ab 10 Uhr bis kurz vor den Mittagsstunden einen abrupten Rückgang an – allerdings geschah dies jedoch ohne viel Elan seitens der Bären und dementsprechend war dies eine Steilvorlage für die Bullen. Und diese wissen auch jene zu nutzen: Ziemlich pünktlich ab 12 Uhr ging es fast ausnahmslos nach oben, vor allem ab der Eröffnung der Hauptbörse in New York setzte sich diese Bullenrallye einschlägig fort. Dieses Spektakel hielt über den Nachmittag hinweg bis zum frühen Abend an. Gegen 20 Uhr war dann schliesslich Schluss und die Bullen schienen wohl (endlich) ausser Atem zu sein. Über den elektronischen Overnight-Handel hinweg kehrte dann eine gewisse Ruhe ein. In Zahlen ausgedrückt rutschte Gasoil London zuerst um knapp 15$ / Tonne ab, bevor sich die Kurse über den Nachmittag hinweg wieder um 30$ / Tonne nach oben katapultierten. Über Nacht gab es dann noch einen marginalen Rücksetzer von mehr oder weniger 5$ / Tonne.
Nach wie vor sorgen die Erwartungen einer geringeren Versorgung von Rohöl, zumindest bis Ende des Jahres, für ordentlichen Auftrieb am Markt. Aufgrund der Einschätzungen der EIA (Energy Information Administration, eine Agentur innerhalb des US-Energieministeriums) gehen vor allem spekulative Marktteilnehmer davon aus, dass die Förderkürzungen der OPEC+-Allianz den weltweiten Rohöl-Output im letzten Quartal des Jahres unterhalb der Nachfrage halten werden. Die IEA (Internationale Energieagentur) erwähnte zu dem, dass die freiwilligen Produktionskürzungen des Nicht-Opec-Mitglieds Russland, welches jedoch ein enger Kooperationspartner der OPEC-Mitglieder ist, zusätzlich Öl ins Feuer giesst.
Zwischenzeitlich haben Brent und WTI ihre Vortageshochs bereits am heutigen Morgen weiter ausgebaut. Die Sorgen bezüglich des Angebotsdefizits bis Ende Jahr überschatten momentan eindeutig die anderen, auch relevanten Neuigkeiten. Es scheint, als wären die Bullen vorerst nicht aufzuhalten. Wer in den nächsten Wochen Heizöl benötigt, sollte lieber zu früh als zu spät bestellen. Aufgrund hoher Preise und dem damit verbundenen «Abwarten auf bessere Preise», kam es bereits letzten Oktober 2022 dazu, dass die Lieferkapazitäten ausgeschöpft waren und dies somit eine längere Lieferfrist mit sich barg. Dies ist, Stand heute, noch kein Problem, sollte jedoch trotzdem nicht ausser Acht gelassen werden. Daher empfehlen wir: Vorausschauend den Tankstand im Auge behalten und rechtzeitig auffüllen lassen.
Börsendaten 15.09.2023 um 08:14
ICE-Gasoil OKT: 1’013.00$
ICE-Brent NOV: 94.39$
NY-Rohöl WTI OKT: 90.90$
US-Dollar/CHF: 0.8950
Rheinfracht nach Basel: 22.75