Rheinfracht nach Basel weiterhin auf gutem Niveau

Die Rheinfracht nach Basel bleibt unverändert. Die Nachfrage nach freiem Schiffsraum ist belebter. Die Wasserpegel des Rheins sind momentan auf dem Niveau der letzten Tage. Aktuell beträgt der KAUB-Pegelstand 204.cm. In den nächsten Tagen rechnet man aufgrund der Niederschläge mit ansteigenden Wasserständen.

Der Kurs des US-Dollars zum Schweizer Franken bewegt sich weiterhin auf einem hohen Niveau. Aktuell liegt er bei 0,9104 US-Dollar pro Schweizer Franken. Prognosen deuten darauf hin, dass im Juli 2024 sogar ein Höchstwert von 0,97 Schweizer Franken erreicht werden könnte, während der Mindestwert für November 2024 auf 0,86 Schweizer Franken geschätzt wird. Ein starker Dollar hat einen negativen Einfluss auf die Ölpreise.

Die Ölfutures notieren heute Morgen weicher, nach einem erfolglosen Aufwärtstest von Dienstag. Hierbei dürften eher die bearishen US-Ölbestandsdaten des API belasten. Insbesondere die landesweiten Rohölvorräte der USA sollen laut dem Interessenverband deutlich stärker zugenommen haben als von den Analysten erwartet, während bei den Benzin- und Destillatbeständen Rückgänge verzeichnet wurden. Aufgrund der schwächeren Ölfutures zeichnet sich mittlerweile rein rechnerisch wieder Abwärtspotenzial bei den Inlandspreisen ab, insbesondere im Vergleich zu den Erhebungspreisen von gestern Vormittag.

Börsendaten 17.04.2024 um 08:52

ICE-Gasoil MAI: 812.00
ICE-Brent JUN: 89.68$
NY-Rohöl WTI MAI: 84.97$
US-Dollar/CHF: 0.9104

Rheinfracht nach Basel: 16.00

Ölpreise steigen leicht aufgrund anhaltender Spannungen im Nahen Osten

Die Ölpreise verzeichneten am Dienstag einen leichten Anstieg. Die jüngsten Entwicklungen im Konflikt zwischen dem Iran und Israel haben zu einer gewissen Unsicherheit geführt, was die Investoren dazu veranlasst, auf mögliche Auswirkungen auf die Ölversorgung in der Region zu achten.

Am Montag hatte sich zunächst eine gewisse Erleichterung breitgemacht, als ein unmittelbarer Vergeltungsschlag auf den Angriff des Irans am Wochenende ausblieb. Jedoch äusserten hochrangige israelische Militärvertreter zuletzt, dass eine Reaktion auf den Angriff unumgänglich sei. Premierminister Benjamin Netanyahu betonte die Notwendigkeit einer klugen Antwort auf den Raketenangriff und liess verlauten, dass der Iran nervös auf eine mögliche Gegenreaktion seitens Israels warten müsse.

Trotz der Unsicherheit über den Zeitpunkt und das Ausmass einer potenziellen Antwort Israels bleibt die Marktstimmung von Besorgnis geprägt, dass es zu bedeutenden Unterbrechungen in der Ölinfrastruktur der Region kommen könnte.

Zusätzlich zu den geopolitischen Entwicklungen im Nahen Osten werden die Anleger heute Abend auch die API-Bestandsdaten aus den USA sowie einige US-Konjunkturdaten im Auge behalten, die Auswirkungen auf die Zinspolitik haben könnten.

Insgesamt bleibt die fundamentale Ausgangslage für den Ölmarkt eher bullish.

Börsendaten 16.04.2024 um 08:00 Uhr

ICE-Gasoil MAI: 821.50 $

ICE-Brent JUN: 90.35 $

NY-Rohöl WTI MAI: 85.68 $

US-Dollar/CHF: 0.9134

Rheinfracht nach Basel: 16.00

Trotz Nahost-Spannungen bleiben Ölpreise vorerst stabil

Der erwartete Kursanstieg nach den Geschehnissen am Wochenende blieb am Montag aus, da Israel nicht unmittelbar auf den Iran reagierte und die Risikoprämie deutlich fiel.

Am Samstag griff der Iran erstmals von seinem Territorium aus Israel an, indem Drohnen und Raketen abgefeuert wurden. Die meisten wurden jedoch noch vor dem Eintritt in den israelischen Luftraum abgefangen, was die Schäden begrenzte. Dieser Angriff war bereits erwartet und teilweise vom Iran angekündigt worden.

Eine Entspannung in der Nahostregion, wo ein Drittel des weltweiten Ölverbrauchs stattfindet, ist jedoch nicht in Sicht. Dennoch scheinen weder der Iran noch Israel Interesse an einer weiteren Eskalation zu haben. Die iranische Vertretung bei den Vereinten Nationen bezeichnete die Situation nun als „abgeschlossen“, und Israel hat vorerst eine Entscheidung über eine Antwort auf die Angriffe vertagt.

Obwohl eine kriegsbedingte Unterbrechung der Ölversorgung aus der Region bisher vermieden wurde, könnten die aktuellen Ereignisse dennoch Auswirkungen auf die Ölbörsen haben. Es ist wahrscheinlich, dass die Sanktionen gegen den Iran verschärft werden, und die Gefahr besteht weiterhin, dass der Iran die Strasse von Hormus blockiert, einen wichtigen Öltransportweg aus der Golfregion.

Bei der ING wird angenommen, dass die USA möglicherweise erneut Öl aus den Notreserven freigeben könnten, während die OPEC eine Sanktionsverschärfung möglicherweise auffangen könnte. Derzeit verfügt das Förderbündnis über eine Reservekapazität von mehr als 5 Millionen Barrel pro Tag. „Im Falle eines deutlichen Preisanstiegs aufgrund von Angebotseinbussen könnte die Gruppe versuchen, einen Teil dieser Reservekapazität auf den Markt zu bringen. Angesichts der Gefahr einer Nachfrageeinbusse wird die OPEC bestrebt sein, zu verhindern, dass die Preise zu stark steigen“, so die ING-Analysten. Die geopolitischen Risiken bleiben hoch und das Abwärtspotenzial an den Ölbörsen ist begrenzt.

Börsendaten 15.04.2024 um 08:45 Uhr

ICE-Gasoil MAI: 826.75$

ICE-Brent JUN: 89.92$

NY-Rohöl WTI MAI: 85.12$

US-Dollar/CHF: 0.9131

Rheinfracht nach Basel: 16.00

Aktuelle Entwicklungen auf dem Rohölmarkt

Aktuell zeigen sich die Rohölpreise auf wöchentlicher Basis leicht rückläufig, nachdem sie in den vorherigen Wochen teils deutlich angestiegen waren. Selbst über den psychologisch bedeutsamen Preisniveaus von 90 Dollar für Brent und 85 Dollar für WTI scheinen geopolitische Risiken derzeit keinen signifikanten Auftrieb mehr zu geben.

Eine mögliche Erklärung dafür könnte sein, dass der Konflikt zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen bislang nicht auf weitere Regionen des Nahen Ostens ausgedehnt wurde, was das Ölangebot wenig beeinträchtigte. Es wurde befürchtet, dass der Iran als Vergeltung für den mutmasslichen Angriff auf die iranische Botschaft in Damaskus durch Israel einen direkten Gegenschlag gegen Israel ausführen könnte, jedoch ist dies bislang nicht geschehen.

Stattdessen wird aus Insider-Kreisen berichtet, dass der Iran vermeiden möchte, dass der Vorfall zu einem grösseren Konflikt eskaliert. Diese Gerüchte sind jedoch noch nicht offiziell bestätigt. Die Analystin Charu Chanana von Saxo Capital Markets prognostiziert, dass die Gefahr einer Beteiligung des Irans vorerst die Rohölpreise weiter nach oben treiben könnte. Sie warnt jedoch auch davor, dass die jüngste Preiserhöhung möglicherweise einer Konsolidierung oder Umkehr unterliegen könnte, falls weitere Eskalationen der geopolitischen Risiken vermieden werden.

Die Erwartungen hinsichtlich der Zinsentwicklung in den USA haben diese Woche den Anstieg der Rohölpreise gebremst. Nach einem Anstieg der Verbraucherpreisinflation in den USA im März erwarten nur noch wenige Marktteilnehmer oder Analysten eine Zinssenkung im Juni. Auch der Juli wird von vielen als unwahrscheinlicher Zeitpunkt angesehen. Dies könnte sich negativ auf die Konjunktur und die Ölnachfrage in den USA auswirken. Im Gegensatz dazu signalisierte die EZB nach ihrer jüngsten Ratssitzung eine mögliche Zinssenkung im Juni.

Auf der Angebotsseite bleibt die OPEC+ und ihre Produktionskürzungen im Fokus. Die für das erste Quartal vereinbarten zusätzlichen Produktionskürzungen wurden vorerst nur bis zum Ende des zweiten Quartals verlängert. Der gestern veröffentlichte Monatsbericht der OPEC zeigt, dass die Partner der Produzentenallianz insgesamt ihre Kürzungsvorgaben einhalten, jedoch produzierte der Irak im März weiterhin deutlich mehr als vereinbart. Die Internationale Energieagentur (IEA) wird ebenfalls ihren aktuellen Monatsbericht veröffentlichen, nachdem sie in ihrem letzten Bericht für 2024 erstmals ein Angebotsdefizit prognostiziert hatte, sofern die OPEC+ bis zum Jahresende an ihren Produktionskürzungen festhält.

Börsendaten 12.04.2024 um 08:35 Uhr
ICE-Gasoil MAI: 829.75$
ICE-Brent JUN: 90.50$
NY-Rohöl WTI MAI: 85.89$
US-Dollar/CHF: 0.9113
Rheinfracht nach Basel: 16.00

Extreme Bewegung

Der gestrige Tag war durch extreme Bewegung an den Märkten geprägt. Gasoil schwankte 15 Dollar pro Tonne. Zuerst gemächlich rauf, dann steil runter und dann wieder mit Anlauf nach oben.

Auch der US-Dollar hat gestern gegen 14 Uhr mehrere Treppenstufen aufs Mal genommen und ist von 0.9025 auf 0.9138 geklettert. Grund dafür war wohl die Pressekonferenz von EZB Rats-Präsidentin Christine Lagarde. Die kommunizierten Zinssenkungen haben einen grossen Einfluss auf die US Leitwährung. Eine erste Anpassung bereits im Mai ist allerdings unwahrscheinlich. Die Trader preisen die Erwartungen trotzdem in den Kurs ein.

Die ukrainischen Angriffe auf die russische Öl-Infrastruktur in den letzten Tagen werden ebenfalls Folgen für den Weltmarkt haben. Wenn nun Russland noch viel rücksichtsloser das Öl als geopolitische Waffe einsetzen sollte, könnte das der Westen im bevorstehenden Winterhalbjahr zu spüren bekommen. Stark steigende Ölpreise könnten die Konjunktur abwürgen, sie würden auch die Bekämpfung der Inflation durch die Notenbanken erschweren, um nur zwei drohende Schwierigkeiten zu nennen.

Die vor wenigen Wochen noch äusserst attraktiven Terminpreise, sind aktuell kein Thema mehr. Zumindest nicht mehr in dem Ausmass, wie bis anhin. Die Hoffnung auf eine bessere Versorgungslage wurde noch nicht begraben, aber stark eingedämmt. Waren vor wenigen Wochen die Preise mit Auslieferung Spätsommer oder Frühherbst noch mehrere Franken tiefer als die prompten Frontmonate, verursachen die weltweiten Angebotssorgen und das russische Säbelrasseln eine defensive Stimmung an den Terminbörsen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass nicht allzu viel zu sagen ist. Die Situation ist verzwickt und Aussicht auf Besserung ist nicht in Sicht.

Börsendaten 11.4.2024 um 8:50

ICE-Gasoil Apr: 844.50

ICE-Brent Juni: 90.39

NY-Rohöl WTI Mai: 86.10

US-Dollar/CHF: 0.9140

Rheinfracht nach Basel: 16.00

Ölpreise halten sich auf hohem Niveau

Die Ölpreise an den Börsen bleiben heute auf einem vergleichsweise hohen Niveau, wobei verschiedene Faktoren die Bewegungen beeinflussen. Die Veröffentlichung der aktuellen Inflationsdaten aus den USA sowie die bevorstehenden API-Bestandsdaten und der EIA-Monatsbericht werden voraussichtlich für weitere Marktbewegungen sorgen. Zusätzlich dürften die Monatsberichte von OPEC und IEA in dieser Woche wichtige Impulse liefern, insbesondere hinsichtlich der Einschätzung zur Angebots- und Nachfrageentwicklung.

Trotz dieser bevorstehenden Veröffentlichungen bleibt die grundsätzlich bullishe Fundamentallage des Ölmarktes bestehen. Die Rohölnotierungen an den Börsen ICE und NYMEX bleiben dementsprechend hoch.

Dennoch bleibt die Lage im Nahen Osten ein bedeutender Faktor für die Ölpreise. Die Hoffnungen auf einen Waffenstillstand haben sich inzwischen wieder abgekühlt. Obwohl der israelische Aussenminister gestern optimistisch zu den laufenden Verhandlungen äusserte, betonte die Hamas heute, dass der aktuelle israelische Vorschlag keine ihrer Forderungen erfülle. Premierminister Netanyahu bekräftigte gestern zudem die Pläne für einen Einmarsch in Rafah im südlichen Gazastreifen, was die geopolitischen Spannungen in der Region verstärkt.

Die Unsicherheit in der Region zusammen mit den bevorstehenden Veröffentlichungen wichtiger Daten halten den Markt in Bewegung, wobei die mittelfristige Aufwärtstendenz des Ölmarktes weiterhin durch die positive geopolitische Risikoprämie unterstützt wird.

Börsendaten 09.04.2024 um 09:10 Uhr

ICE-Gasoil APR: 854.75$

ICE-Brent JUN: 90.63$

NY-Rohöl WTI MAI: 86.64$

US-Dollar/CHF: 0.9049

Rheinfracht nach Basel: 16.00

Preisanstieg nach Truppenabzug aus Gaza vorübergehend eingedämmt

Die Ölbörsen erleben erstmals seit sieben Handelstagen einen Rückgang zu Wochenbeginn, nachdem Israel am Wochenende Truppen aus dem südlichen Gazastreifen abgezogen hat und Berichte über Fortschritte in den Waffenstillstandsverhandlungen in Ägypten kursieren.

Brent ist infolgedessen wieder unter die 90-Dollar-Marke gefallen, nachdem der Londoner Kontrakt, ebenso wie sein Pendant in New York, am Freitag noch neue Halbjahreshochs erreicht hatte. Die steile Preisrallye der letzten Wochen, bedingt durch geopolitische Spannungen und knappe Angebotssituationen aufgrund von OPEC+-Kürzungen und Raffinerieausfällen in Russland, scheint vorerst unterbrochen zu sein.

„Der Auslöser dürfte Israels Bekanntgabe sein, dass es fast alle Truppen aus dem südlichen Gazastreifen abgezogen hat, wahrscheinlich als Reaktion auf wachsenden internationalen Druck und um Spannungen zu verringern, insbesondere nach dem Angriff auf hochrangige iranische Kommandeure in Syrien letzte Woche“, erklärt Marktanalyst Tony Sycamore von IG.

Insgesamt bleibt die Marktstimmung eher bullish, insbesondere angesichts des Ausfalls einer weiteren russischen Raffinerie und möglicher Störungen in der mexikanischen Ölförderung. Zusätzlich bleibt die Meerenge Grosser Belt anscheinend weiterhin gesperrt, und Saudi-Arabien hat seine Verkaufspreise für Mai erneut angehoben.

Die Anleger warten zudem gespannt auf die Veröffentlichung der drei grossen Ölmarktberichte von EIA, OPEC und IEA, die am Dienstag, Donnerstag und Freitag erwartet werden. Diese Berichte könnten neue Impulse für den Ölmarkt liefern, insbesondere in Bezug auf die Entwicklung der Nachfrage und des Angebots in den kommenden Monaten.

Börsendaten 08.04.2024 um 08:49 Uhr

ICE-Gasoil APR: 850.25$

ICE-Brent JUN: 89.69$

NY-Rohöl WTI MAI: 85.54$

US-Dollar/CHF: 0.9039

Rheinfracht nach Basel: 16.00

Ölpreise erreichen Höchststände seit Oktober – ein Blick auf die Treiber hinter dem Anstieg

Am Donnerstagabend verzeichneten die Ölpreise einen deutlichen Anstieg. Brent-Rohöl aus der Nordsee verteuerte sich zeitweise um etwa zwei Dollar pro Barrel, und erstmals seit vergangenem Oktober überstieg der Preis die Marke von 90 Dollar. Die anhaltenden Sorgen über eine mögliche Eskalation der Lage im Nahen Osten wirkten als treibende Kraft hinter diesem Anstieg.

„Die Spannungen im Nahen Osten aufgrund des Gaza-Krieges sind wahrscheinlich so hoch wie seit Monaten nicht mehr“, kommentierte Vandana Hari, Gründerin von Vanda Insights, die aktuelle Lage in der Region. Sie fügte hinzu: „Der Rohölpreis spiegelt die Angst vor einem Nahostkonflikt wider.“ Analysten Daniel Hynes und Soni Kumari von der ANZ Bank prognostizierten kurzfristig weiteres Aufwärtspotenzial für die Ölpreise, da sie auf eine verbesserte wirtschaftliche Situation trafen, die mit anhaltenden Angebotseinschränkungen und steigenden geopolitischen Risiken einhergeht. Die Bank erhöhte ihre Prognose für das in drei Monaten erwartete Preisniveau von Brent auf 95 Dollar.

Hynes und Kumari erwarteten im zweiten Quartal einen Rückgang der weltweiten Ölbestände und verwiesen auf die freiwilligen Zusatzkürzungen der OPEC+. Sie erklärten: „Weitere Verschärfungen bei der Einhaltung der Quoten dürften zu einem weiteren Rückgang der Produktion im zweiten Quartal führen.“ Heute Morgen notierten die Ölfutures zunächst auf dem Niveau des Vortageshochs, was rein rechnerisch darauf hinweist, dass im Vergleich zu gestern weiterhin Aufwärtspotenzial bei den Inlandspreisen besteht.

Börsendaten 05.04.2024 um 08:37 Uhr
ICE-Gasoil APR: 868.00$
ICE-Brent JUN: 91.16$
NY-Rohöl WTI MAI: 86.95$
US-Dollar/CHF: 0.9034
Rheinfracht nach Basel: 16.00

Höhenflug kurz abgefedert

Die wichtige Marke Brent hat ihren Höhenflug gestern auf das zwischenzeitliche Jahreshoch kurz gestoppt und mit einer kleinen Korrektur gestern Nachmittag ein wenig abgefedert. Mehrmals wurde versucht die 90 Dollar Marke zu passieren. Der Kurs ist aber immer wieder abgeprallt.

Rückenwind erhielten die Ölfutures dabei auch gestern hauptsächlich durch die zunehmenden Angebotssorgen. Aber auch ein Rücksetzer beim Dollar stützte die Kontrakte. Die US-Währung kam am späten Mittwochnachmittag angesichts des enttäuschenden ISM-Einkaufsmanagerindex zum US-Dienstleistungssektor unter Druck und konnte sich zumindest gegenüber dem Euro bislang von diesem Rücksetzer erholen. Dies liegt nicht zuletzt auch daran, dass Fed-Chef Jerome Powell am gestrigen Mittwoch im Rahmen einer Konferenz mitteilte, dass die US-Notenbank nach aktuellem Stand weiterhin Spielraum für Zinssenkungen im laufenden Jahr habe.

Die Tendenz bleibt somit weiterhin bullish. Die Faktoren welche für weiter steigende Kurse sprechen, sind vielfältig. Weltweit gedrosselte Ölexporte, die brodelnde Situation in Israel, sowie die Zinsstrategie der Fed.

Im Inland schauen wir weiterhin auf die unweigerlich steigenden Rheinfrachten, welche ihren Höhepunkt wohl im Sommer erreichen werden. Aktuell sind die Frachten noch bei Fr. 16.00 pro Tonne. Tiefstand. Im letzten Jahr erreichten Sie zum Wasser-Tiefststand um die Fr. 80.00 pro Tonne. Rein rechnerisch sind das über 5 Franken per 100 Liter auf die Endkonsumentenpreise. In den Jahren davor hatten wir aber auch schon Rheinfrachten über 200 Franken pro Tonne. Was dies bedeutet, können wir uns selber ausrechnen.

Börsendaten 4.4.2024 um 8:45

ICE-Gasoil Apr: 856.00

ICE-Brent Juni: 89.43

NY-Rohöl WTI Mai: 85.46

US-Dollar/CHF: 0.9068

Rheinfracht nach Basel: 16.00

Preise gestern Nachmittag wieder angestiegen

Der ICE Gasoil April betrug am Dienstag um 17:30 Uhr bei 945.50 US-Dollar. Dies entspricht einem Anstieg von 23.00 US-Dollar gegenüber dem Schlusskurs des Vortages. Die Preise der beiden Rohölkontrakte Brent und WTI stiegen zu Beginn der erneut verkürzten Woche an und weiteten damit die Mehrmonatshochs vom Vortag aus. Der US-Rohölkontrakt erreichte sogar erstmals seit Ende Oktober wieder das psychologisch wichtige Preisniveau von 85 Dollar und schloss auch darüber. Brent hingegen konnte die nächste psychologisch wichtige Hürde von 90 Dollar noch nicht überwinden.

Während die Befürchtungen zunehmen, dass der Nahostkonflikt negative Auswirkungen auf das Ölangebot haben könnte, wartet man auf das heutige Treffen des Planungs- und Kontrollgremiums der OPEC+ (JMMC). „Da die OPEC+ ihre freiwilligen Produktionskürzungen bereits bis Mitte des Jahres verlängert hat, wird das virtuelle OPEC+-Treffen heute voraussichtlich lediglich die aktuelle Politik der Gruppe bestätigen“, erklärt Vivek Dhar, Analyst bei der Commonwealth Bank of Australia.

Neue Erkenntnisse über die Entwicklung der Nachfrage des größten Ölverbrauchers der Welt werden heute um 16:30 Uhr durch den Ölbestandsbericht des DOE erwartet. Die Bestandsentwicklung, die das API gestern für die Woche bis zum 29. März meldete, ermöglichte keine konkreten Schlussfolgerungen zur Nachfrageentwicklung. Allerdings fiel sie aufgrund der erwarteten Bestandsabbauten bei Rohöl, Benzin und Destillaten positiv aus.

Börsendaten 03.04.2024 um 09:22

ICE-Gasoil APR: 853.50
ICE-Brent JUN: 89.10$
NY-Rohöl WTI MAI: 85.25$
US-Dollar/CHF: 0.9092

Rheinfracht nach Basel: 16.50