Brenn- und Treibstoffnews von volenergy: Angebotssorgen und geopolitische Risiken belasten

Eine Kurve zeigt auf einer digitalen Grafik die Schwankungen der Brenn- und Treibstoff-Preise

Die gestrigen US-Ölbestandsdaten zeigten deutliche Rückgänge in allen wichtigen Bereichen, was den Märkten vorübergehend Auftrieb gab. Dieser Effekt wurde jedoch durch geringere Importe relativiert, während die US-Ölproduktion ein neues Rekordhoch erreichte.

Gleichzeitig dämpften die Monatsberichte von EIA, IEA und OPEC die Stimmung. Sie weisen auf ein mögliches Überangebot im kommenden Jahr hin, was der OPEC+ kaum Spielraum für eine Lockerung der Produktionskürzungen lässt. Schwache Konjunkturaussichten in Europa und eine geringere Nachfrageprognose für China belasten zusätzlich.

Während aktuelle Wirtschaftsdaten aus China für etwas Optimismus sorgten, bleibt die Lage im Nahen Osten angespannt. Die Tötung des Hamas-Anführers Yahya Sinwar verschärfte die Spannungen weiter und das geopolitische Risiko bleibt laut Rystad Energy hoch. Ein militärischer Konflikt könnte die Ölexporte gefährden. Bei Angriffen auf iranische Ölanlagen wären bis zu 1,4 Millionen Barrel pro Tag betroffen. Obwohl Berichte andeuten, dass Israel die iranische Ölinfrastruktur verschonen will, bleibt das Risiko hoch. Citi hat seine Prognose für das globale Nachfragewachstum 2025 auf 0,9 Millionen Barrel pro Tag gesenkt.

Händler könnten sich vor dem Wochenende angesichts der Unsicherheiten im Nahen Osten zurückhalten, neue Short-Positionen zu eröffnen. Trotz negativer Aussichten bleibt die kurzfristige Marktstimmung neutral.

Börsendaten 18.10.2024 um 08:40

ICE-Gasoil November : 665.00

ICE-Brent Dezember: 74.89

NY-Rohöl WTI November: 71.19

US-Dollar/CHF: 0.8657

Rheinfracht nach Basel: 18.00


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